Gabun
Roman
Bernd Jesper, pausierender Biologie-Student und angehender Ameisenforscher, lässt sich nach der Trennung von Lea während einer persönlichen Krise auf »Klemm's Schrottplatz« in Berlin von Gustav
Wessing für eine exclusive Ferien-Lodge in Gabun anheuern. »Der Park«, wie das Untenehmen sich nennt, bietet seinen Gästen Afrika, wie es einmal war, mit Drei-Sterne-Küche, Gorillas auf
Tuchfühlung und Wellnessprogramm, die Betreiber, ehemalige Greenpeace-Aktivisten, retten zweitausend Hektar Regenwald und die Regierung von Gabun verkauft für das Gebiet Ökozertifikate.
In Gabun erlebt Jesper intensiven Kontakt mit Ameisen und erhält von einem Pygmäen als unerwartetes Geschenk einen geheimnisvollen Affenschädel, der sich nicht wegwerfen lässt. Der
Diamantenhändler Knud de Vries überredet Jesper zu einem abenteuerlichen Umternehmen, an dem auch die attraktive Felicité teilnimmt. Am Ende muss Jesper mit Diamanten im Wert von einigen
hunderttausend Dollar im Urwald des südlichen Kongo mit leerem Tank notlanden. Wohl oder übel befasst er sich mit der unkomfortablen Seite der Wildnis, dabei begegnet er M'bane, der seinen
Pygmäenstamm im Wald vor ruandischen Milizen versteckt hält.
Auf dem Rückweg in die Zivilisation verliert Jesper Felicité und den größten Teil der Diamanten an eine bessere Welt. Dafür lernt er Kobaltminen und die chinesische Küche kennen. Mit einem
chinesischen Lastwagen und einer Ladung Erz überquert Jesper den Rest des afrikanischen Kontinents und gelangt nach Dar-es-Salaam, auf seinen Fersen wähnt er De Vries, der seine Diamanten
wiederhaben will. Jesper versucht, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, er hat nur noch eines im Kopf: Ein kaltes Bier am Savignyplatz und ein Wiedersehen mit Lea.
Erschienen 2013 im Emons-Verlag Köln